Eine Aufgabe

     Der Lastarm eines Hebels ist so zu gestalten, daß er die Last immer  n u r   g e r a d e  nach oben drückt und zwar (darauf
     kommt's an!): während der gesamten  D r e h u n g  um seinen Stützpunkt.

           Diese Aufgabe hatte sich aus einem Auftrag ergeben, bei dem eine 6 m in die Erde gerammte Sonde (im wesentlichen eine 2,5 cm dicke
     Eisenstange) wieder herausgezogen werden mußte - von Hand, mit einfachsten Mitteln und der aufzuwendenden Kraft von 1600 Kilo (daher schon
     mal der Hebel). Übrigens: "Kilo" soll hier für kp stehen.
     Abb. 2 zeigt, was hierfür bei einem herkömmlichen Hebel ("ersten Grades") unerwünscht ist und daß er so nicht als Lösung taugt. Zum Fassen der
     Stange gab es schon - entliehen aus dem Gleitbau - ein passendes Teil, eine sog.  K u g e l k l e m m e,  s. Abb. 1. Die Kugeln werden von den
     Federn, schräg nach innen, gegen die Eisenstange gedrückt. Drückt man nun das Teil nach oben (roter Pfeil), zwängen sich die Kugeln zwischen
     dem Außenrand ihrer Führung und der Stange fest. Drückt man hingegen das Teil wieder nach unten, weichen die Kugeln in Richtung Federn zurück
     und geben die Stange wieder frei.
     Für obige Aufgabe: die Kugelklemme war auf das aus dem Boden herausragende Stangenende aufzuschieben und  wieder hochzuziehen, wobei
     die Stange dann mitgenommen wurde. Hernach die Kugelklemme auf der im Boden festsitzenden Stange wieder ein Stück weit nach unten drücken
     und das ganze wiederholen, bis zum völligen Herausbefördern der Sonde aus der Erde (die Erde: das war ein zu untersuchender Baugrund).
            Nebenbei wäre zu erwähnen, daß der Auftraggeber der Brotherr des Auftragnehmers war und daß bzgl. der Lösung eine Spannung in der Luft
     lag, nach dem Motto: "Fuchs, schaff' mir was zu fressen - oder fress' ich dich!". Worte des Wolfes.
     Die Lösung der Aufgabe gelang nach Wunsch. Ausschlaggebend war der Einfall, den Hebel-Lastarm Stück für Stück zu entwerfen, s. Abbildung
     3 und die folgenden.  
          Abgehoben vom ursprünglichen Auftrag kann besagte Lösung generell auch für verwandte Aufgaben eingesetzt werden - s. insbesondere
     Abb. 17 und Abb. 18, sowie die Animation letzterer Abbildung.
          Generell angewendet werden kann auch die Stück für Stück - Methode gewissermaßen als Werkzeug . So konnte besagter Auftragnehmer
     nach einem Besuch des in  "Rollendes Fünfeck"  erwähnten Physikmuseums, mit Genugtuung die Form der Abrollbahnen - nicht nur des dort
     ausgestellten "Rollenden Würfels" nachvollziehen - nach dem Motto "er kam, sah und....kam dahinter", sondern konnte das ganze auch auf
     regelmäßige   Vielecke beliebiger Seitenzahl ausweiten, wie unter "Rollendes Fünfeck" ausgeführt.
     (Näheres zum Konstruktionsprinzip der Abrollbahnen soll noch folgen).
          
    

Abb. 1-7
     
Abb. 8 -12
    Abb. 13 -14
 Abb15_18
    




                                                                           
                                                            Zum Stoppen klicken Sie mit der rechten Maustaste ins Bild, da erscheinen  dann
                                                                                die entsprechenden Funktionen.


         1,  Von der Geometrie her drückt der Hebel rein nach unten/oben,  ganz ohne die schädlichen Seitenkräfte
              der herkömmlichen Antriebe, (z. B. Kurbel - Pleulstange).
         2,  Lediglich durch rollende Reibung tritt eine, senkrecht zur Kolbenstange wirkende  Kraft auf - in der
              Gößenordnung von 1/1000 der Kolbenantriebskraft - i. d. R.  praktisch vernachlässigbar.
   
          zurück zum Inhalt